Digitalisierung und BIM helfen den Fachkräftemangel im Bauwesen zu überwinden

Feb 27, 2023 | Allgemein, Ausbildung, BIM - allgemein, Digitalisierung, NEWS, planen-bauen 4.0, PR, Presse, Veranstaltungen '15

Das neue Jahr ist nun da. In dieser noch relativ ruhigen – im Vergleich zum sonstigen Arbeitsstrubel – Zeit finden wir es besonders sinnvoll, sich Gedanken über neue Ziele für die nächsten 12 Monate zu machen, und den Fokus auf die priorisierten Aktivitäten zu legen . Ein wichtiges Thema für 2023 wird für uns, planen-bauen 4.0, die Minimierung des Fachkräftemangels im Bauwesen sein.

Warum ist es so?

Wir sind überzeugt, dass der Fachkräftemangel eine Konsequenz des nach wie vor niedrigen Digitalisierungsniveaus in der Baubranche ist. Ohne engagierte technisch- und IT-ausgebildete Menschen werden die branchenweiten Ziele, wie der Plan der Bundesregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, oder die Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen, nicht realisierbar sein. Wenn wir weiter bei dem aktuellen Tempo der Digitalisierung bleiben, werden junge Leute in andere Industrien gehen, wo die Arbeit erfüllender und die Ergebnisse lohnenswerter sind.

Es ist daher für uns als das Unternehmen, welches die Digitalisierung der Wertschöpugnskette Planen-Bauen-Betreiben maßgeblich vorantreibt, wichtig und zielführend, zur Ausbildung BIM-fähiger Arbeitskräfte im Bauwesen beizutragen.

Als eine der Aktivitäten, die wir in diese Richtung unternehmen, sind regelmäßige Treffen mit Studierenden und Professoren des Kurses „Digitales Planen und Bauen“ der FH Potsdam. In diesen Treffen tauschen wir uns mit jungen Leuten über die neuen Technologien im Bauwesen aus und informieren sie über Erfahrungen der planen-bauen 4.0 im Bereich BIM Beratung, sowie über den Alltag des BIM Managers.

Studierende der FH Potsdam bei planen-bauen 4.0, Juli 2022

Quelle: Andreas Liere

Aus diesen Gesprächen entstehen unter anderem auch neue Erkenntnisse. So haben uns die Studierenden der FH Potsdam mitgeteilt, warum die Verfügbarkeit der BIM Methode und digitaler Arbeitsprozesse für sie an ihrem Arbeitsplatz eine sehr wichtige Rolle spielt. Daraus haben wir folgende Erwartungen herausgehört:

  • Arbeitserleichterung und Effizienz

„Mit Digitalisierung lassen sich viele Arbeiten erleichtern. Man muss nicht mehr alles per Hand ausrechnen. Dies hat auf jeden Fall schon zu einer großen Zeitoptimierung beigetragen.“

„Der Einsatz vom BIM soll die Bearbeitung eines Projektes effektiver gestalten. Die
Zusammenarbeit der Projektbeteiligten soll mit gemeinsamen Arbeitsgrundlagen
übersichtlicher sein, sodass Kollisionen, Fehler und Änderungen effektiv überprüft werden
können.“

  • Verfügbarkeit von Informationen

„Mit der Digitalisierung kommt man einfacher und schneller an Informationen, die man dann
für die Planung oder Grundlagenermittlung benutzen kann. Des Weiteren ist es wichtig,
dass die Informationen nach Jahren immer noch zu finden sind.“

„BIM ist deshalb wertvoll, weil da die Informationen ausführlich und vollständig vorhanden sind.“

„Ich erhoffe mir durch die Digitalisierung sowie BIM eine gewisse Barrierefreiheit, um schnell und einfach an die nötigen Informationen zu kommen und diese entsprechend auch genauso
weiterzugeben.“

Diese Aussagen entsprechen der Wertvorstellung der neuen Generation. Aus der „berufserfahrenen Brille“ sind die erwähnten Themen durchaus relevant für Alldiejenigen, die sich dafür interessieren, junge Leute als qualifizierte Arbeitskräfte für ihre Unternehmen zu gewinnen.

Wir als Marktteilnehmer sollten uns diese Punkte auf die Fahne schreiben und alles dafür tun, um sie zu erfüllen . Es ist unsere primäre Aufgabe, den jungen Menschen, die derzeit hoffnungsvoll auf ihr zukünftiges Berufsleben blicken, spannende, automatisierte, effizient organisierte und mit Daten ausgestattete Jobs anzubieten.

Kriegen wir es hin?

Diese Frage haben wir einigen Experten der planen-bauen 4.0 GmbH gestellt. Hier sind Ihre Antworten:

Stefan Schneider, zertifizierter BIM-Berater:

„Als erfahrene BIM-Spezialisten ist es unsere Aufgabe sicherzustellen, dass die neue Generation Spaß und Freude beim Arbeiten in der Baubranche findet. Die Millennials schätzen ihre Work-Life Balance sehr und wollen keine unnütze Zeit mit ineffizienten Routinen verschwenden. Die BIM-Methode und automatisierte digitale Arbeitsprozesse sind unvermeidlich, wenn wir Planungsbüros und Baustellen für neue Arbeitskräfte attraktiv machen wollen.“

Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer:

„Im Bauwesen stehen wir derzeit noch am Beginn der zu erwartenden großen Veränderungen durch die Digitalisierung. Alle Entscheidungsträger suchen bereits innovative Fachkräften, die frische, neue Denkweisen und Visionen einbringen. Junge Mitarbeiter werden dabei per se als Kompetenzträger für digitale Technologien akzeptiert. Dies bietet Nachwuchskräften im Bauwesen früh einen großen Gestaltungsspielraum und Anerkennung im Team mit berufserfahrenen Kollegen.“

Was ist Ihre Meinung dazu? Was können wir gemeinsam tun, um die Baubranche für die nächste Generation attraktiv zu machen? – Teilen Sie bitte Ihre Überlegungen mit uns über info@planen-bauen40.de.

Ihr planen-bauen 4.0 Team

 

PS: Wir bedanken uns bei den Studierenden des Kurses „Digitales Planen und Bauen“ der FH Potsdam Manh Thien Hoang, Hajdin Mavriqi und Odai Al Ayssami, sowie auch den Professoren Andreas Liere und Dr. Bernd Schweibenz für Ihre Unterstützung bei der Vorbereitung dieses Beitrags.